In DU (aber eigentlich geht es um mich) zeigen Barbis Ruder, Stefanie Sourial und Veza Fernandez Nichtliebesgeschichten und Projektionen. Es geht um falsche Hoffnungen, unausgeglichene Ökonomien, Sackgassen und Abgründe in der Sprache. Um die Ambivalenz der Bedürfnisse, sei es in der persönlichen oder der öffentlichen Kommunikation. Jedes Produkt, jede Marketingkampagne, vor allem Big Data ist genau auf DICH ausgelegt. Der Algorithmus erkennt Bedürfnisse, bevor DU sie selbst kennst. Das DU der Partnerin wird nur als optimal empfunden, wenn alle Bedürfnisse gedeckt sind. Immer wieder versuchen die Performerinnen, aufeinander zuzugehen und zusammenzukommen, doch das DU bleibt eine Illusion. Es entsteht etwas Trauer darüber, nicht man selbst sein zu können. Denn das Gegenüber richtet sich nur an diesem DU aus. Denn DU bist eigentlich gar nicht so wichtig, aber eigentlich brauch ich dich. DU, das passt nicht. DU ist gemein und gnadenlos. DU ist falsch. DU bist echt. Oh, ja … DU bist absichtlich ambivalent und nicht so richtig greifbar, bestimmt politisch, relevant und interessant. DU bedient sich am Objekt, einem Produkt, das reine Vorstellung und Projektion ist, als Ersatzbefriedigung für die Realität.
In YOU (but actually this is about me) Barbis Ruder, Stefanie Sourial and Veza Fernandez show non-love stories and projections. It’s about false hopes, unbalanced economies, dead ends and abysses in the language. To the ambivalence of needs, be it in personal or public communication. Every product, every marketing campaign, especially Big Data is designed precisely for YOU. The algorithm recognizes needs before YOU know them. The partner’s YOU is only perceived as optimal when all needs are met. Again and again, the performers try to come together and get together, but the YOU remains an illusion. There is some grief about not being able to be yourself. Because the counterpart aligns only with this YOU. Because YOU are not really that important, but actually I need you. YOU do not fit. YOU are mean and merciless. YOU are wrong. YOU are real. Oh, yes … „YOU“ is intentionally ambivalent and not really tangible, definitely political, relevant and interesting. „YOU“ makes use of the object, a product that is pure imagination and projection, as a substitute for reality.
The piece is originally in German language.
KÜNSTLERINNEN
BÜHNE, IDEE, KONZEPT Barbis Ruder
DRAMATURGISCHE BERATUNG, Andrea Salzmann
FOTOS Andreas Diem (Live), Helmut Prochart (Sujet)
KOSTÜM Peter Holzinger/Samstag Shop
LICHTDESIGN Andrea Salzmann, Joe Albrecht
PERFORMANCE Barbis Ruder, Stefanie Sourial, Veza Fernández Ramos
PRODUKTIONSMANAGEMENT Karin Haas
VIDEO Ewa Stern
Koproduzent: Eine Koproduktion von MEOW ephemere Vorhaben und WUK performing arts. Mit Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien, den Otto Mauer Fonds und der Bildrecht GmbH